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Qualitative Diagnostik Bei Dyskalkulie - MatheLernWerkstatt

Qualitative Diagnostik bei Dyskalkulie

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Die qualitative Diagnostik bei Dyskalkulie bietet zahlreiche Vorteile im Vergleich zur quantitativen Diagnostik. Sie konzentriert sich auf das Verständnis von Prozessen, Strategien und individuellen Schwierigkeiten der Betroffenen. Ziel ist es, tiefere Einblicke in die Denk- und Arbeitsweisen zu gewinnen, was durch Methoden wie Interviews, Beobachtungen, „lautes Denken“ und qualitative Fehleranalysen erreicht wird. Diese Ansätze ermöglichen eine detaillierte Analyse von Rechenwegen und Techniken, um spezifische Lernschwierigkeiten zu identifizieren.

Die gesammelten Daten sind subjektiv und basieren auf persönlichen Erfahrungen sowie Interpretationen, wodurch die Ergebnisse oft beschreibend und kontextabhängig sind. Dies führt zu detaillierten Profilen der Stärken und Schwächen des Probanden und liefert wertvolle Erkenntnisse über individuelle Lernprozesse und spezifische Probleme. Besonders nützlich ist die qualitative Diagnostik in der Therapie oder individuellen Förderung, da sie gezielte Interventionen ermöglicht.

Im Gegensatz dazu fokussiert sich die quantitative Diagnostik auf die Messung von Leistungen und den Vergleich mit Normwerten. Hierbei werden standardisierte Tests eingesetzt, die klare Antwortkategorien bieten. Die Ergebnisse werden statistisch ausgewertet, um Leistungsniveaus zu ermitteln. Die gesammelten Daten liegen in objektiver Form vor, meist als Zahlen oder Punktwerte, was eine vergleichbare und generalisierbare Analyse ermöglicht. Quantitative Werte wie Punktzahlen oder Prozentränge geben den Leistungsstand im Vergleich zur Norm wieder und helfen dabei, allgemeine Trends oder Muster in den Daten zu identifizieren. Diese Methode ist besonders nützlich für große Gruppenanalysen oder zur Überprüfung des Fortschritts über längere Zeiträume hinweg.

Insgesamt hängt die Wahl zwischen qualitativer und quantitativer Diagnostik stark von den Zielen der Untersuchung ab. Während quantitative Methoden schnelle Vergleiche ermöglichen, bieten qualitative Ansätze tiefere Einblicke in individuelle Lernprozesse und Herausforderungen. Eine Kombination beider Ansätze kann oft sinnvoll sein, um ein umfassenderes Bild der mathematischen Fähigkeiten eines Probanden zu erhalten.

 

 


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