Sekundarstufe I und Beruf
In der Grundschule kommen die Kinder mit unterschiedlichen Entwicklungsstand und Fähigkeiten an.
Da sich die kindliche Entwicklung schubweise fortsetzt, lohnt es sich tatsächlich abzuwarten, ob sich das eine oder andere Kind noch mathematisch besser macht. Ab der Mitte des zweiten Schuljahres wird es offensichtlich, dass so Einige in dem Fach Mathematik nicht mitkommen.
Meistens wird eine Rechenschwäche in der 3 und 4 Klasse festgestellt. Die Zeit bis zu der weiterführenden Schule reicht oft nicht aus, die Defizite auszufüllen. Wenn man bis zu der 5te Klasse, zwei Jahre in der Therapie war, ist man fast auf dem gleichen Stand wie die Mitschüler, nur es geht gleich weiter mit der Bruchrechnung die in Form von Dezimalzahlen schon in der 4 Klasse in dem Schulestoff vorkommt.
Es kommt nicht selten vor, dass große Kinder in der weiterführenden Schule, auch Gymnasiasten sich selbst für eine Therapie der Rechenschwäche interessieren, oder sogar anmelden. Wenn so ein Wunsch aufkommt, sollten die Eltern es unbedingt ernst nehmen und ihrem Kind helfen. Denn es werden zum Erlernen von viele Berufe zuverlässige und sichere mathematische Kenntnisse vorausgesetzt.
Eine junge Frau schildert hier, wie ihr Alltag mit Dyskalkulie aussieht.
Warnsignale im Alltag
Jugendliche und Erwachsene
- Probleme beim Zehner, Hunderterübergang usw.
- Simple Rechenaufgaben müssen immer wieder neu berechnet werden, anstatt das Ergebnis sofort zu wissen (v. a. Einmaleins)
- Rechnen durch Zählen, oft auch mit Fingerzählen
- Verrechnen um eins oder Fehler im Umgang mit der Null
- Stellenwerte (Hunderter/ Zehner/ Einer) werden vertauscht oder nicht berücksichtigt
- Rechnen mit Platzhalter oder Schätzaufgaben oft nicht lösbar
- Textaufgaben werden falsch entschlüsselt
- Mathematische Prinzipien und Regeln (z. B. 2 + 5 = 6 + 1) werden falsch verstanden und bei neuen Aufgaben falsch angewandt
- Kopfrechnen gelingt nur mit Mühe, schriftliches oder anschauliches Rechnen auch bei einfachen Aufgaben nötig
- Schwierigkeiten beim Umgang mit Zeit, Geld, Längen (z. B. Zentimeter) oder Gewichten (z. B. Kilogramm)
- Probleme beim Erkennen von Symmetrie